In der Walzbachhalle in Weingarten konnte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Rudolf Dieterle, die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren und Werkfeuerwehren des Landkreises Karlsruhe begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Hausherren, Bürgermeister Eric Bänziger, dem er auch für die vorbildliche Gastfreundschaft dankte.
Im Mittelpunkt der Verbandsversammlung standen die Regularien zum Jahresabschluss und der Vorausplanung für das bereits begonnene Geschäftsjahr 2013. Klaus Huber, Finanzchef des Kreisfeuerwehrverbandes, stellte die Rechnungsergebnisse und Finanzpläne vor. Die ordnungsgemäße Rechnungsführung wurde durch die Kassenprüfer bestätigt und die Vorstandschaft entsprechend entlastet. Die Verbandssatzung wurde durch Beschluss der Verbandsversammlung zur Rechtssicherheit angepasst und geändert.
Aus der Sicht des Arbeitskreises “Feuerwehrkleidung” stellte Mirko Lipinski, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Rastatt, die neue, kurz vor der Einführung stehende neue Uniform für die Feuerwehren in Baden-Württemberg vor. Im Mittelpunkt der Änderungen steht eine Modernisierung des Outfits für die Feuerwehren, das sich seit Jahren nicht verändert hatte. Die Veränderungen betreffen nicht nur die Uniform, die quasi als Pflicht auch vom Land als Zuschussgeber vorgegeben wird. Ändern wird sich das Signet für die Baden-Württembergische Feuerwehr ebenso wie die Dienstgradabzeichen. Diese Neureglungen beinhalten künftig auch Hinweise an den Uniformen auf Funktionen und Tätigkeiten der Feuerwehrmitglieder.
Eine neue Aktion des Kreisfeuerwehrverbandes stellte Matthias Bracht vom Arbeitskreis “SchulAG”. Mit dem Hinweis auf den demographischen Wandel muss sich die Feuerwehr auch für die Zukunft teilweise neu aufstellen. Es wird deutlich dargestellt, dass sich die Zahl der möglichen künftigen jungen Feuerwehrleute drastisch verringern wird. In der Konkurrenzsituation zu vielen anderen Vereinen und Organisationen muss sich die Feuerwehr hier neu aufstellen und orientieren. Ein wesentlicher aktiver Baustein ist die Tätigkeit der Feuerwehr in den Grundschulen. Verankert im Lehrplan wird hier die Arbeit der Feuerwehr als Inhalt des Stoffplanes vorgegeben. Diese Chance sollte jede Feuerwehr vor Ort nutzen. Ein weiteres Projekt ist die Arbeitsgemeinschaft der unter dem „Blaulicht“ vereinigten Hilfs- und Rettungsorganisationen. Mit dem Hinweis auf weitere Programme und Aktionen rund um die Schule rundete Bracht seine Erläuterungen ab.
Über die Ergebnisse des Arbeitskreises “plus50” referierte die stellvertretende Verbandsvorsitzende Agathe Meinzer. Sie wies auf die besondere Bedeutung dieser Aktion hin. Bereits eingeführt ist ein Flyer zur Mitgliederwerbung. Ein wichtiges Augenmerk ist hierbei auch auf die Bevölkerungskreise mit Migrationshindergrund zu richten. Auch hier engagiert sich der Kreisfeuerwehrverband bereits in Zusammenarbeit mit dem Migrationsbeauftragten des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Die Freiwillige Feuerwehr Kürnbach überbrachte durch ihren Kommandanten für die Gustav-Binder-Stiftung einen größeren Geldbetrag als Erlös aus dem 100-jährigen Fest der Wehr aus dem letzten Jahr.
Kreisbrandmeister Thomas Hauck konnte in dem repräsentativen Teil der Verbandsversammlung weitere Ehrengäste begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem obersten Dienstherrn im Landkreis, Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Ihre Feuerwehren begleiteten viele Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Bürgermeisterstellvertreter aus dem Landkreis. Aus dem Landratsamt konnte Hauck den Ersten Landesbeamten Knut Bühler sowie die Amtsleiter Martin Zawichowski und Bernhard Bösherz begrüßen. Zahlreich vertreten waren auch die Vorsitzenden der benachbarten Kreisfeuerwehrverbände sowie aus den befreundeten Hilf- und Rettungsorganisationen. Stellvertretend seien der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Jörg Biermann und der Leiter der Rettungsleitstelle Stefan Sebold genannt.
Branddirektor Thomas Neu vertrat als stellvertretender Schulleiter die Landesfeuerwehrschule. Den ständigen Vertreter der Polizeipräsidentin, Ltd. Polizeidirektor Roland Lay konnte Hauck ebenso begrüßen, wie auch Polizeidirektor Dieter Hoffner. Kameradschaftlich verbunden sind die Feuerwehren des Landkreises mit den Feuerwehren der Stadt Karlsruhe. Hauck konnte den Leiter der Branddirektion, Ltd. Branddirektor Günter Bechtold und den Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes Ulrich Volz begrüßen.
Bürgermeister Bänziger zeigte sich erfreut über die zahlreiche Teilnahme an der Versammlung in Weingarten, zumal die örtliche Feuerwehr in diesem Jahr die Feierlichkeiten zu ihrem 150-jährigen Bestehen begehen kann. Das Ortsoberhaupt nutze die Gelegenheit, um die Anwesenden auch zu diesen Veranstaltungen einzuladen.
In seinem Rechenschaftsbericht beleuchtete Dieterle für den Kreisfeuerwehrverband das Geschehen im abgelaufenen Jahr. Sein besonderes Lob galt der Jugendarbeit im Landkreis und er nutze die Gelegenheit zur Gratulation an den neu gewählten Kreisjugendfeuerwart Jan Becker. Im Mittelpunkt der Verbandarbeit steht auch die Information an die Öffentlichkeit, wie zum Beispiel beim Stand auf der offerta. Intern nutzen viele Feuerwehrführungskräfte das Angebot des Verbandes bei den verschiedenen Themenabenden, die gemeinsam mit dem Stadtfeuerwehrverband durchgeführt werden. Großartig ist die Unterstützung des Landratsamtes für die Verbandsarbeit. Dieterle bedankte sich hierfür bei Landrat Dr. Schnaudigel ausdrücklich.
Landrat Dr. Schnaudigel stellte den Dank an die Einsatzkräfte der Feuerwehren in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Gerade aktuelle Großeinsätze im Landkreis zeigten die Leistungsfähigkeit der Kreisfeuerwehren. Gute Nachricht hatte der Landrat auch für die anwesenden Bürgermeister indem er bestätigte, dass wohl alle Zuwendungsanträge für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und Feuerwehrausrüstungen berücksichtigt werden können. Es stehen zahlreiche Beschaffungsaktionen in den Landkreiskommunen an. Weiter Themen in seinem Grußwort sprach der Landrat mit der Atemschutzausbildung, der Unterstützung des Ehrenamtes und der Neuausstattung der Feuerwehren mit Fahrzeugen des Katastrophenschutzes an.
In den Mittelpunkt seiner Ausführungen zum Jahresbericht stellte Kreisbrandmeister Hauck den vorbeugenden Brandschutz. Am Beispiel der Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt zeigte er die Notwendigkeit des vorbeugenden Brandschutzes aber auch das Erfordernis von geschulten Sicherheitsfachleuten und Brandschutzbeauftragten auf . Hier sieht der Kreisbrandmeister noch ein weites Feld zum Engagement in den Landkreiskommunen. Er sieht auch die Notwendigkeit sich mit der Frage zufassen, was noch ehrenamtlich zu bewältigen ist. Grundsätzlich richtete er sein Angebot an die Anwesenden, dass sich das Landratsamt gerne zur fachlichen Unterstützung mit Rat und Tat bereit erklärt. Bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen plädiert Hauck für die Form der überörtlichen Zusammenarbeit zumal der Gesetzgeber die interkommunale Zusammenarbeit im neuen Feuerwehrgesetz verankert hat.
Branddirektor Neu überbrachte die Grüße der Feuerwehren des Landes und der Landesfeuerwehrschule. Neu berichtet auch, dass die Landesfeuerehrschule künftig ihren Schwerpunkt vermehrt auf die Führungsausbildung legen wird. Die Kapazitäten werden für die Führungslehrgänge erhöht und dies wird auch seinen Niederschlag im Neubau der Schule finden. Fertiggestellt werden sollen alle Neubauten bis zum Jahr 2016. Die vorbildliche und gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und der Polizei lobte der Leitende Polizeidirektor Lay in seinem Grußwort. Die Zusammenarbeit hat sich hier nach Auffassung seiner Dienststelle in den letzten Jahren sehr verbessert. Lay berichte auch über die Änderungen im Polizeidienst durch die anstehende Polizeireform und die nun in der Umsetzung stehende Einführung des Digitalfunks.
Mit dem Dank an die gastgebende Gemeinde Weingarten mit Bürgermeister Bänziger und die Feuerwehr Weingarten mit Kommandant Günther Sebold für die gute Versorgung schloss Verbandsvorsitzender Rudolf Dieterle eine harmonisch verlaufene Versammlung.
Bereits tags zuvor tagten ebenfalls in der Walzbachhalle Weingarten die Jugendfeuerwehrwartinnen und Jugendfeuerwehrwarte zu ihrer Jahresdienstversammlung. Im Mittelpunkt standen neben dem Jahresbericht die Neuwahlen der Führungsspitze. Die Kreisjugendfeuerwehrleitung konnte über ein sehr arbeitsreiches Jahr berichten. Einzig die leicht rückläufigen Mitgliederzahlen mit einem Minus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, trübten das sonst erfolgreiche Jahresergebnis.
Bei den anstehenden Neuwahlen wurde Jan Becker von der Feuerwehr Karlsbad zum Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt. Im Amt des Stellvertreters wurde Manfred Wolf aus Bruchsal bestätigt. Für das Amt des Fachgebietsleiters “Wettbewerbe” konnte Markus Fischer von der Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten gewonnen werden. In das Amt der Schriftführerin wurde Ulrike Dörflinger von der Feuerwehr Hambrücken gewählt. Die Jugendfeuerwehren des Landkreises vertritt künftig Simone Speck aus Ettlingen in den Gremien anderer Organisationen.
In seinem Grußwort lobte Knut Bühler, Erster Landesbeamte im Landratsamt Karlsruhe die erfolgreiche Tätigkeit der Kreisjugendfeuerwehr. Weitere Grußwortredner waren das Mitglied im Stuttgarter Landtag, Joachim Kößler und der Stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Weingarten, Gemeinderat Klaus Holzmüller.
KFV Karlsruhe