22.08.2015 – Übungstag der FF Dettenheim in Liedolsheim

Am vergangenen Samstag war es wieder so weit. Bereits morgens um 8 Uhr traf sich eine stattliche Anzahl von ca. 25 „Feuerwehrlern“ im Feuerwehrhaus in Liedolsheim, um gemeinsam die nunmehr dritte Auflage des einmal pro Jahr angebotenen, sogenannten Ausbildungstages zu bestreiten.

Die bunt gemischte Mannschaft, bestehend aus Interessierten beider Abteilungen der Dettenheimer Feuerwehr, war von den Einsatzstiefeln bis zum Ziegelspalter des Feuerwehrhelmes in höchstem Maße motiviert und konnte es kaum abwarten, bis der Tagesablauf an die Wand projiziert und bekannt gegeben wurde. Gemäß dem Motto „Ohne Mampf kein Kampf“ begann man nach der Begrüßung zunächst mit dem gemeinsamen Frühstück. Während noch die zweite oder dritte Tasse Kaffee verköstigt wurde, startete bereits der theoretische Input mit einem breitgefächerten Streifzug durch rechtliche Gebiete, Dienstvorschriften und praktischen Hinweisen zu diversen Themen, Gefahren der Einsatzstellen sowie Arbeits- und Aufgabenbereiche der Feuerwehr. Nachdem der Wissensdurst gelöscht und die Körper gekräftigt waren, war die Meute nicht mehr zu halten. Nach kurzer Einteilung in vier Gruppen ging es mit Mann und Maus, d. h. der Mannschaft und den Einsatzfahrzeugen auf das Areal um die Liedolsheimer Schule. Dort wurde an vier durch die Ausbilder vorbereiteten Stationen nach einem straffen Zeitplan intensive Ausbildung betrieben. Der Schwerpunkt dieses Vormittags lag bei den elementaren Grundtätigkeiten der Feuerwehr im Bereich der Brandbekämpfung sowie Menschenrettung. Hier ging es, um nur einen kleinen Abriss der Themen zu machen, u. a. um die persönliche Schutzausrüstung, die Wasserförderung und die tragbaren Leitern.

Die knapp bemessene Mittagspause von ca. 30 Minuten diente sowohl der Einnahme eines kleinen Vespers als auch dem Tausch der Einsatzfahrzeuge, welche für den Nachmittag benötigt wurden. Der Schwerpunkt des Nachmittags lag nun bei der „technischen Hilfe“. Die Themen an den vier Stationen waren dieses Mal neben den Grundtätigkeiten der technischen Hilfe, der Greifzug, die Seilwinde sowie die pneumatischen Hebekissen, um schwere Lasten bewegen und sichern zu können. Hierbei lag es auch auf der Hand, dass alle Teilnehmer eine Unterweisung in den Gerätewagen (GW L2) erhielten, um von dort auch selbständig dessen Beladung (u. a. die Rollwägen) entnehmen und nach deren Verlastung wieder fachgerecht sichern zu können.

Nachdem auch hier wieder alle Feuerwehrmänner im rotierenden System alle Ausbildungsstationen durchlaufen hatten, wurde gemeinsam das Feuerwehrhaus angefahren. Nach kurzer Instruierung verlegte die gesamte Mannschaft zur Abschlussübung ins Liedolsheimer Gewerbegebiet. Dort wurden alle Einsatzkräfte gemeinsam vor eine neue, im ersten Moment etwas abstrus erscheinende Aufgabe gestellt. Ein dort befindlicher Pkw sollte senkrecht gen Himmel gerichtet auf dessen „Schnauze“ (also vordere Stoßstange) gestellt werden. Natürlich war hier der Weg das Ziel. Unter ständiger Beachtung der Unfallverhütung und Sicherung des Pkw wurden hier alle Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände der vorherigen Ausbildungsstationen eingesetzt. Nach kurzer Absprache unter den Führungskräften und der Mannschaft wurde die Aufgabe angegangen und mit kleinen Korrektur-Maßnahmen schließlich das Ziel erreicht. (siehe Bilder)

Wieder zurück im Gerätehaus wurde eine kleine Nachbesprechung durchgeführt und vom gesamten Tag Bilanz gezogen. Zeitgleich wurde bereits der Grill für die dritte Halbzeit angeheizt. Erschöpft von der sowohl geistigen als auch körperlichen Arbeit und der Hitze an diesem Tag, hielten sich die Diskussionsbeiträge und Kommentare zwar in Grenzen, jedoch konnte man in nachfolgenden Gesprächen die übergreifende Meinung gewinnen, dass es ein gelungener und für alle Beteiligten lehrreicher Tag war.

So bleibt nur die Hoffnung, dass die Organisatoren genauso motiviert wie die Teilnehmer wieder in die Vorplanung der vierten Auflage einsteigen.

Herzlicher Dank gebührt nicht nur den Organisatoren und Ausbildern für deren Vorbereitung und Durchführung, sondern auch den Teilnehmern, die hierfür einen ganzen Tag ihrer knappen Freizeit investierten. Dank gilt auch unserer Bürgermeisterin Frau Ute Göbelbecker, welche diese Fortbildung nicht nur unterstützte, sondern sogar vor Ort kam, um sich selbst ein Bild des Ausbildungstages zu machen.

 

Gert Smasal