13.04.2012 – Übung Zug 1 mit der Abteilung Rußheim

„Rauch aus Gebäude“

– so lautete die Alarmierung der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe, als sie aufgrund des großen Schadensausmaßes und der abzusehenden Gefahren sowohl die Abteilung Liedolsheim, als auch die Abteilung Rußheim der Dettenheimer Feuerwehr zur Einsatzübung über Funk abrief.

Glücklicherweise handelte es sich „nur“ um eine Übung, da das ausgesuchte Objekt ein hohes Maß an Gefahrenpotential bot. Der Weg führte zum Liedolsheimer Kieswerk. Noch vor dem Eintreffen am Übungsobjekt konnten dichte Rauchschwaden ausgemacht werden, welche sich aus allen Fensterritzen und der Bedachung des Gebäudetraktes der Werkstatt den Weg ins Freie suchten. Dem nicht genug, wurden die Einsatzkräfte noch vor dem Absitzen von den Fahrzeugen ganz hektisch von einem völlig aufgelösten Mitarbeiter der Firma empfangen. Dieser sorgte bei unseren Einsatzkräften für die Ausschüttung einer Extraportion Adrenalin, als er dem Einsatzleiter mitteilte, dass es drei seiner Kollegen nicht mehr geschafft hätten, sich vor den gebäudefressenden Flammen zu retten und sich noch in der Werkstatt befänden.

Nachdem unmittelbar mit mehreren Trupps unter Atemschutz mit der Menschenrettung begonnen worden war, wurde eine Riegelstellung zum benachbarten Wirtschaftsgebäude hin aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Zeitgleich übernahmen weitere Trupps die Brandbekämpfung. Eine weitere Herausforderung stellten neben den unzähligen Tanks und Behältnissen mit Betriebsstoffen, wie Benzin, Diesel und Schmierstoffen, die Gasflaschen sowie chemischen Stoffe in der Werkstatt dar. Diese mussten unter Einhaltung aller Eigensicherungsgrundsätze mit größter Sorgfalt geborgen, gekühlt oder überwacht werden.

Noch bevor die Wassertanks unserer Löschfahrzeuge für die ersten Minuten der Brandbekämpfung leergepumpt waren, hatten weitere Trupps eine unabhängige Wasserversorgung vom Baggersee her aufgebaut. Ein kleiner Trost für den mächtig geforderten Einsatzleiter: über das Löschmittel brauchte er sich hierbei keinesfalls Kopfzerbrechen machen – dieses war in unerschöpflichen Mengen vorhanden!

Trotz aller Herausforderungen über den gesamten Übungsverlauf hinweg konnten schließlich alle durch unseren Übungsleiter (Vorbereiter der Übung) eingespielten Problemstellungen und Szenarien durch die reibungslose Zusammenarbeit beider Abteilungen gemeistert werden.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Thomas Seiter von der Firma „Heidelberger Sand und Kies“, der uns das gesamte Firmenareal, einschließlich den darauf befindlichen Gebäuden und Förderanlagen als Übungsobjekt zur freien Verfügung stellte!