01.07.2019 – Wirbelsturm in Dettenheim (Übung und Seminar Verwaltungsstab)

Schwere Verwüstungen an Häusern, eine Vielzahl an Verletzten und durch umgestürzte Bäume verursachte Verkehrsunfälle waren die Folgen eines mittelschwerern Wirbelsturmes im Ortsteil Rußheim.

Ein Großaufgebot an Feuerwehren unter Leitung der Feuerwehr Dettenheim, das THW und die Rettungskräfte aus den beiden DRK-Ortsverbänden waren im Einsatz. Die Polizei riegelte die Großschadenslage ab.

Glücklicherweise gestaltete sich das obige Szenario nur als Übungsplanspiel, nachdem für den gemeindlichen Verwaltungsstab eine Stabsdienstordnung aufgestellt worden ist.Die praktische Übung mit fiktiver Lage war der Abschluss des Seminares des Verwaltungsstabes der Gemeinde Dettenheim am vergangenen Montag. Zuvor wurde die Notwendigkeit einer Katastropheneinsatzplanung erörtert sowie der Aufbau und die gesetzlichen Hintergründe der Stabsdienstordnung besprochen. Seit Herbst 2018 erarbeitete Herr Steinbrink von der Firma „Steinbrink Projekt- und Event-Management GbR“ zusammen mit dem Ordnungsamt eine Stabsdienstordnung, die bei Großschadenslagen unterhalb der Katastrophenschutzschwelle ein effektives Wirken der Gemeindeverwaltung sicherstellen soll. Sofern der Katastrophenfall durch das Landratsamt Karlsruhe festgestellt wird, übernimmt das Landratsamt Karlsruhe die Einsatzleitung und auch die Einsatzkosten.

Die Stabsdienstordnung baut auf der baden-württembergischen Verwaltungsvorschrift „Stabsarbeit“ auf. Im Großschadensfall wird neben der Technischen Einsatzleitung für die Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, THW, DRK etc. auch ein Verwaltungsstab in der Gemeindeverwaltung eingerichtet, der die administrativ-organisatorische Komponente bei der Bewältigung des Großschadensereignisses übernimmt. Der Polizeivollzugsdienst im Polizeirevier Philippsburg bzw. das Polizeipräsidium Karlsruhe sind eingebunden.

Was jedoch auf dem Papier steht, muss auch umgesetzt werden. Daher diese Planübung unter Beteiligung von Vertretern der Hilfsorganisationen Feuerwehr, THW und DRK, denen wir für die Teilnahme ausdrücklich danken. Der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer zum Wohle der Dettenheimer Bürgerinnen und Bürgern ist vorbildlich und verdient höchste Anerkennung.

Die nächsten Schritte werden sein, kleinere Korrekturen in der Stabsdienstordnung vorzunehmen und anschließend den Notfallplan „Stromausfall“ auszuarbeiten, der auf der Stabsdienstordnung aufbaut.